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Urban Farm?

Aktualisiert: 3. Jan. 2020

Frisch aus der Erde und gleich auf dem Teller? Das scheint ein besonderes Privileg in Zeiten von Umweltkrisen, Globalisierung und schlechtem Gewissen, plastikverpacktes Gemüse aus dem Supermarktregal zu nehmen, zu sein. Doch jede*r von uns kann eine eigene kleine urban farm ins Leben rufen! Es reicht ein winziges Stück Garten, ein Balkon, sogar ein Fensterbrett. Dann nur ein bisschen Geschick, Geduld und viel.... Liebe.



So weit, so gut. Aber wozu eigentlich eigenes Gemüse anbauen? Im Supermarkt gibt`s doch genüg Grünzeug, sogar mit Bio-Siegel, ganz zu schweigen von zahlreichen Bioläden.


Da fallen mir ein paar Gründe ein! An erster Stelle steht der Spaß am Ausprobieren und das Erfolgserlebnis, dass ich es geschafft habe, eine Tomate (oder wenn ich nicht aufpasse und sie einfach wachsen lasse, viel mehr einen Korb voller Tomaten) habe, die ich frisch verwenden kann. Das schmeckt hervorragend frisch! Und wer selbst schon einen kleinen Garten angelegt hat, weiß, selten bietet das Leben so viel von Erfolg gekrönte Momente an.

Die Freude beim Ernten eigener Salate, Gurken oder, lass uns klotzen, Auberginen ist mit nichts zu vergleichen. Und wo? Am besten mitten in der Stadt!

Zweitens lernen wir, was Saisonalität wirklich bedeutet. Was grade nicht im Garten wächst oder reif ist, kann man nicht herbeizaubern. Der Spargel wächst nicht schneller, wenn man daran zieht (oder so ähnlich ;-) ). Ganz egal, wie sehr wir uns wünschen, heute und jetzt leckeren Kürbis auf den Grill zu schmeißen, wir müssen uns im Hochsommer mit Zucchini trösten.


Neben bei stellt sich der nächste Grund dar. Wir legen besonderen Wert darauf, wie wir mit Lebensmitteln umgehen. Wenn wir schon mit viel Mühe und Liebe das Grünzeug angebaut haben, wollen wir doch nicht, dass es verdirbt! So fängt man an zu kombinieren: diese grünen Blätter von Radieschen… Hmm… Wegwerfen? Neee, ab in den Mixer, es wird noch gesmoothed.

Und last but not least: so ein Garten ist zusätzlich zum Spaß auch eine Haushaltsentlastung! Wenn man alles richtig konzipiert, kann man sogar auf Gemüsekauf im Supermarkt oder auf dem Bauernmarkt teilweise oder phasenweise komplett verzichten. Klingt gut? Und ob! Besonders, wenn heutzutage die Bio-Tomate mit dem "Regional"-Aufkleber mehr kosten als eine Ananas, eine Maracuja oder eine Fairtrade-Banane.

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